Xiangqi in Braunschweig

Chinesisches Schach zwischen Harz und Heide

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Zwei weitere Unentschieden

Verfasst am Dienstag, 14. Oktober 2008 von Andreas Klein

Der Kampf heute früh gegen Russland darf als missglücktes Experiment bezeichnet werden. Wir traten ohne Fangyao an, mit der vielleicht leicht überheblichen Ãœberzeugung, dass es “auch so” reichen würde. Jörn stand zwar mit Rot die ganze Partie über besser gegen Dmitriy Gladishev, aber aus der Kanone in der e-Linie, die die schwarze Verteidigung unter Kontrolle hatte, war leider außer optischem Eindruck nichts herauszuschinden. Jörns Wagen und Pferd waren als Unterstützung nicht ausreichend, denn Schwarz konnte seine Grundreihe decken und vor allem Jörns Pferd von den Feldern fernhalten, auf denen heikle Schachgebote gedroht hätten. Schließlich willigte Jörn in eine Zugwiederholung ein, da Schwarz eine unangenehme Gegendrohung gegen den roten Mittelsoldaten aufstellen konnte. Man kann von Glück sagen, dass mein Gegner Sergey Galochkin kurz zuvor das einfache 18. Wh10+ übersehen hatte, wonach ich fast schon hätte aufgeben können. In der Eröffnung hatte ich schon keine Ideen, aber 17.- Pf6?? ist natürlich ein ganz fürchterlicher Zug. Mit dem 1:1 sind wir also sehr gut bedient.

Am Nachmittag saß Fangyao dann gegen Australien wieder am Brett, aber nach 35 Minuten und 14 Zügen war schon wieder fertig und hatte uns gegen Haifeng Pan mit 1:0 in Führung gebracht. Danach hat er tapfer fast 3 Stunden lang ausgeharrt, bis ich nach 96 Zügen meine anfänglich sogar sehr vielversprechende Partie gegen Zhang Gaoyang zum Verlust verdaddelt hatte. Bis 22.- Exg6 hatte ich noch so halbwegs die Kontrolle über das Spiel, 23. Se6 war dann gleich eingestellt, weil ich Ke8 übersehen hatte. Umgehend hat er sich dann mit dem Zulassen eines ähnlichen Motivs revanchiert, 26. Ke5! gewinnt quasi zwei Soldaten bei sehr guter Stellung. Ab diesem Zeitpunkt war ich dann aber unter auf zwei Minuten Restbedenkzeit (gegen mehr als 30), so dass auch die zusätzlichen dreißig Sekunden Zuschlag pro Zug nur die Zeitüberschreitung verhindert haben, aber nicht mehr zuließen, dass ich einfachste taktische Schläge auch nur erahnt habe, beginnend bei 29.- Pxe3! Dieser Elefanteneinsteller war zum Glück nicht tödlich, aber die kleinen Ungenauigkeiten häuften sich und spätestens als ich schließlich sein Pferd wieder ins Spiel kommen ließ, war vermutlich der Wendepunkt erreicht. Genau hier hätte ich mit 47. Pc5! (statt Sd6) eine hübsche Bindung der schwarzen Kanonen erreichen können, die dann beide nicht mehr ohne weiteren Abtausch hätten ziehen können. So kam es wie es kommen musste, auch gegen Australien hat es nur zum 1:1 gereicht.

Die Aufstellung für das Prestigeduell gegen Finnland morgen früh darf ich hier noch nicht verraten…

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