Xiangqi in Braunschweig

Chinesisches Schach zwischen Harz und Heide

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Partien der DEM 2009

Verfasst am Montag, 27. Juli 2009 von Andreas Klein

Mehr als zwei Wochen nach der DEM in Berlin wird es langsam mal Zeit, die Partien zu veröffentlichen, wenn auch erstmal nur unkommentiert. Zudem gibt mir das die Gelegenheit, auf die Presseberichte zum Berliner Wochenende zu verlinken, auch wenn das schon von René und Jörn als Kommentar hier auf der Seite und im DXB-Forum geschehen ist:

Auf Chinesisch auf people.com.cn
Auf Englisch auf der WXF-Seite
Auf Deutsch im Neuen Deutschland

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Auch zum Schluss noch mal unser Standardergebnis

Verfasst am Freitag, 17. Oktober 2008 von Andreas Klein

Wir mussten tatsächlich in der gestern befürchteten Konstellation gegen Japan antreten. Fangyao hatte also mit Tanaka Atsushi den schwächeren Gegner, weshalb es natürlich überhaupt kein Wunder ist, dass er hier im Mannschaftsturnier 6 aus 7 geholt hat ;) Von seiner heutigen Partie habe ich nicht viel gesehen, auch wenn es diesmal knapp 1,5 Stunden dauerte, bis Fangyao uns (mal wieder) mit 1:0 in Führung brachte. Nun kann man schon dem Beitragstitel entnehmen, dass ich erwartungsgemäß gegen den stärkeren der beiden Japaner verloren habe. Aber auch wenn Shoshi Kazuharu sicherlich klarer Favorit war, so kann man es dennoch nicht als erzwungen bezeichnen, dass ich bereits im siebten Zug wieder mal zum schlechten alten Kinderschach überging. 7.- Wb4 sollte wegen 9.- Kf3 eigentlich das Schlagen auf e7 verhindern, aber sein eigentlich offensichtlicher zehnter Zug wir mir völlig entgangen, oder vielmehr die damit verbundene Idee der Fesselung in der e-Linie nach 10.- Wxe4+ 11. Ke3. Danach ist die Stellung natürlich hoffnungslos, aber so früh wollte ich nun doch nicht aufgeben, und immerhin habe ich dann später wenigstens noch für einen Zug lang verhindert, dass er sofort 18. Wxf3 spielen kann ;)

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Schon wieder 1:1 und danach auch noch eine Niederlage

Verfasst am Donnerstag, 16. Oktober 2008 von Andreas Klein

Am Morgen gab es wieder mal unser Standardergebnis: ein weiteres 1:1, diesmal gegen Großbritannien. Jörn traf auf Chen Fazuo, den Dritten der britischen Ingorangliste, der sich getreu der Papierform als zu stark erwies. Fangyao hingegen hat einen unglaublichen Lauf. Huang Chunlong ist derzeit die Nummer 2 auf der Insel, aber Fangyao hatte eine hochtaktische Stellung jederzeit unter Kontrolle und gewann schließlich mit einem hübschen stillen Figurenopfer, das forciert zum Matt führte.

Dieser Punktgewinn spülte uns dann für den Nachmittag zum Spiel der Spiele gegen China hoch. Da Jörn morgen bereits abreist, durfte ich spielen, was die vielleicht einmalige Gelegenheit ergab, gegen einen der weltbesten Spieler antreten zu dürfen. Vielen Dank auch und vor allem an Fangyao, der durch seine vielen Punkte diese Begegnung erst ermöglichte.

Am zweiten Brett traf ich mit Schwarz auf den fünffachen Weltmeister Lü Qin. Er eröffnete mit dem ungewöhnlichen Kb3-d3, wonach sich die Partie zunächst nicht sehr taktisch entwickelte. Die richtige Aufstellung der Figuren gegen diese Eröffnung habe ich aber nicht besonders gut hinbekommen, und spätestens mit 11.- Pf6? war ich wohl zum falschen Zeitpunkt auf Abtausch aus. Danach schob aber er seinerseits eine Ungenauigkeit ein, in der Analyse war er mit seinem 13. Zug überhaupt nicht mehr zufrieden. Statt dem sofortigen Wh7 wollte er dann lieber Wc1 gespielt sehen, was mein Ke9 verhindert hätte. Dieser Zug hat (auch!) mich erst nach langem Nachdenken ereilt und nach seiner Aussage hatte er den übersehen. Danach konnte ich zunächst meine Verteidigung konsolidieren, einen sicheren Platz für meinen Wi10 finden und den Sa4 zurückgewinnen. Er gewann dann aber natürlich trotzdem ohne jedes Problem und musste dafür noch nicht mal richtig nachdenken, so hatte er am Ende der Partie noch ca. 50 Minuten auf der Uhr.

Fangyao traf am ersten Brett auf Sun Yongzheng. Er hatte uns schon früher mal erzählt, dass er gegen Sun bereits vor mehr als zehn Jahren in einem Kinderturnier gespielt hat. Damals gewann Sun, diesmal gelang es Fangyao, der ein wirklich unglaubiches Turnier spielt, die Partie Remis zu halten. In seiner sympatischen Art hat er sich danach fast dafür entschuldigt, dass er nicht mehr gewinnen konnte, obwohl wir ja zurücklagen. Während des Abends rief dann noch zweimal Fangyaos Vater an, der uns im chinesischen Fernsehen gesehen hatte, unter anderem wurde dort auch von der Geschichte mit der Kinderpartie berichtet. Ich vermute mal, dass die Berichterstattung zu Hause nicht ganz so umfassend sein dürfte, oder?

Morgen früh in der letzten Runde gehts dann noch mal gegen Japan, vermutlich werde wohl leider ich gegen Shoshi Kazuharu spielen müssen, während Fangyao den schwächeren der beiden Japaner, Tanaka Atsushi, vorgesetzt bekommt.

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Zwei weitere Unentschieden

Verfasst am Dienstag, 14. Oktober 2008 von Andreas Klein

Der Kampf heute früh gegen Russland darf als missglücktes Experiment bezeichnet werden. Wir traten ohne Fangyao an, mit der vielleicht leicht überheblichen Ãœberzeugung, dass es “auch so” reichen würde. Jörn stand zwar mit Rot die ganze Partie über besser gegen Dmitriy Gladishev, aber aus der Kanone in der e-Linie, die die schwarze Verteidigung unter Kontrolle hatte, war leider außer optischem Eindruck nichts herauszuschinden. Jörns Wagen und Pferd waren als Unterstützung nicht ausreichend, denn Schwarz konnte seine Grundreihe decken und vor allem Jörns Pferd von den Feldern fernhalten, auf denen heikle Schachgebote gedroht hätten. Schließlich willigte Jörn in eine Zugwiederholung ein, da Schwarz eine unangenehme Gegendrohung gegen den roten Mittelsoldaten aufstellen konnte. Man kann von Glück sagen, dass mein Gegner Sergey Galochkin kurz zuvor das einfache 18. Wh10+ übersehen hatte, wonach ich fast schon hätte aufgeben können. In der Eröffnung hatte ich schon keine Ideen, aber 17.- Pf6?? ist natürlich ein ganz fürchterlicher Zug. Mit dem 1:1 sind wir also sehr gut bedient.

Am Nachmittag saß Fangyao dann gegen Australien wieder am Brett, aber nach 35 Minuten und 14 Zügen war schon wieder fertig und hatte uns gegen Haifeng Pan mit 1:0 in Führung gebracht. Danach hat er tapfer fast 3 Stunden lang ausgeharrt, bis ich nach 96 Zügen meine anfänglich sogar sehr vielversprechende Partie gegen Zhang Gaoyang zum Verlust verdaddelt hatte. Bis 22.- Exg6 hatte ich noch so halbwegs die Kontrolle über das Spiel, 23. Se6 war dann gleich eingestellt, weil ich Ke8 übersehen hatte. Umgehend hat er sich dann mit dem Zulassen eines ähnlichen Motivs revanchiert, 26. Ke5! gewinnt quasi zwei Soldaten bei sehr guter Stellung. Ab diesem Zeitpunkt war ich dann aber unter auf zwei Minuten Restbedenkzeit (gegen mehr als 30), so dass auch die zusätzlichen dreißig Sekunden Zuschlag pro Zug nur die Zeitüberschreitung verhindert haben, aber nicht mehr zuließen, dass ich einfachste taktische Schläge auch nur erahnt habe, beginnend bei 29.- Pxe3! Dieser Elefanteneinsteller war zum Glück nicht tödlich, aber die kleinen Ungenauigkeiten häuften sich und spätestens als ich schließlich sein Pferd wieder ins Spiel kommen ließ, war vermutlich der Wendepunkt erreicht. Genau hier hätte ich mit 47. Pc5! (statt Sd6) eine hübsche Bindung der schwarzen Kanonen erreichen können, die dann beide nicht mehr ohne weiteren Abtausch hätten ziehen können. So kam es wie es kommen musste, auch gegen Australien hat es nur zum 1:1 gereicht.

Die Aufstellung für das Prestigeduell gegen Finnland morgen früh darf ich hier noch nicht verraten…

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Ein Unentschieden, eine Niederlage

Verfasst am Montag, 13. Oktober 2008 von Andreas Klein

Die deutsche Mannschaft ist heute mit einem Unentschieden und einer Niederlage in den Mannschaftswettbewerb gestartet. Am Morgen gegen Kanada brachte uns Fangyao gegen William L. Fong bereits nach zwölf Zügen in Führung. Leider gelang Leo Kei Cheong Lau gegen Jörn nach nur 17 Zügen der Ausgleich. Am Nachmittag gegen Holland war ebenfalls Fangyao zuerst fertig. Gegen Wang Huichuan konnte er diesmal aber nichts Zählbares aus der Eröffnung herausholen, so dass er die Partie nach einigen Abtäuschen Remis gab. Meine Partie gegen Ye Rongguang könnt ihr euch unten selbst anschauen, da war sicherlich über weite Strecken der halbe Punkt für das eigene und das Mannschaftsremis drin. Andererseits hat er als der klar stärkere Spieler Drohungen aufgestellt, die ich als der klar schlechtere Spieler nicht alle parieren konnte, von daher darf ich mich nicht beklagen. Vor allem dann nicht, wenn ich mit noch sieben bis acht Minuten auf der Uhr so einfache Züge wie 27. Pd8+ übersehe. Morgen früh gegen Russland muss das besser werden…

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Wir leben noch

Verfasst am Sonntag, 12. Oktober 2008 von Andreas Klein

In den letzten beiden Tagen habe ich noch weniger Zeit im Spielsaal verbracht, zudem hat mich der Ausflug zur Großen Mauer gestern doch ziemlich mitgenommen, daher hier nur eine Kurzzusammenfassung der letzten beiden Turniertage. In der siebten Runde konnte sich Fangyao gegen P.Luckboonyoung aus Großbritannien durchsetzen, und auch Jörn gewann gegen den Ukrainer Viktor Shevchuk. Allerdings hätte er wohl auch verlieren können, denn sein Gegner opferte zunächst einen Wagen gegen eine Figur und erhielt dafür Druck in der Mittellinie. Dieser Druck hätte zum Rückgewinn des Materials führen können, wonach Jörn nach eigener Aussage wegen seines passiven Pferds wohl auf Verlust gestanden hätte.

Am Nachmittag erzielte Fangyao dann ein Remis gegen den starken Thailänder Vithaya Jiraparkdeepan und Jörn war chancenlos gegen Phung Kim Dang aus Frankreich. In der Schlußrunde kam Jörn ums offizielle Freilos herum, aber Aqil Abdul Qader aus den Vereinigten Arabischen Emiraten schaffte gerade mal 13 Züge, bevor er die Zeit überschritten hatte. Fangyao spielte noch ein weiteres Remis gegen den mehrfachen Europameister Nicolas Dang aus Frankreich, war damit aber überhaupt nicht zufrieden. Die Partie könnt ihr weiter unten selbst nachspielen.

Morgen beginnt dann unser letztes Turnier, der Mannschaftswettbewerb der Männer. Wir treffen in der ersten Runde auf Kanada, wobei Jörn mit Schwarz gegen Leo Kei Cheong Lau spielt und Fangyao Rot hat gegen William L. Fong.

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Zwei Partien aus Beijing

Verfasst am Dienstag, 7. Oktober 2008 von Andreas Klein

Damit ihr überprüfen könnt, ob ich Fangyaos Partien von gestern richtig beschrieben habe, hier beide zum Nachspielen:

1. Runde: Pu Fangyao gegen Yang Dhung Yu

1. Khe3 Pg8 2. Pg3 Wh10 3. Wh1 Kh4 4. Sc5 Sg6 5. Lfe2 Ece8 6. Pc3 Pd9 7. Wa2 Sc6 8. Sxc6 Kc8 9. Wd2 Pb8 10. Wd8 Wc10 11. Sc7 Kxc3 12. Wxb8 Wxc7 13. Wb5 Wh6 14. Sa5 Kc5 15. Se5 Kc2 16. Ked3 Pf6 17. Se6 Sxe6 18. Wf5 Sg5 19. Sxg5 Khc4 20. Ege3 Wxh1+ 21. Pxh1 Ph7 22. Pg3 We7 23. Wf4 Kc10 24. Wc4 Kb2 25. Eg1 Wb7 26. Kbc3 Kxc3 27. Wxc3 Pxg5 28. Wc5 Pf7 29. Ph5 Pe5 30. Ke3 Pg4 31. Pf4 Wb6 32. Wg5 Ph2 33. Wxg10 Se5 34. Wg8 Lfe9 35. Kxe8+ Lf8 36. Pg6 Wf6 37. Pxf8+ Fe9 38. Kc8 Wf7 39. Pg10+ Fe10 40. Wg6 Kb4 41. Wg2 Kb2 42. Lf3 Kb6 43. Kh8 Ke6+ 44. Lde2 Sf5+ 45. Ece3 Le9 46. Kh10+ Lf10 47. Ph8+ 1-0

2. Runde: Hong Zhi gegen Pu Fangyao

1. Sc5 Ece8 2. Kbe3 Pc8 3. Pc3 Pg8 4. Sg5 Wb10 5. Wb1 Wi9 6. Pg3 Wd9 7. Ki3 Kb4 8. Wh1 Kh4 9. Pf5 Kc4 10. Wxb10 Pxb10 11. Pxe7 Pxe7 12. Kxe7+ Lde9 13. Ece3 Pc8 14. Kexi7 Sg6 15. Se5 Wd4 16. Sxg6 Pe7 17. Sf6 Pf5 18. Si5 Ki4 19. Kf7 Ph4 20. Wh3 Sc6 21. Sxc6 Exc6 22. Lde2 Ece8 23. Ki2 Ec10 24. Kh2 Fd10 25. See6 Ki1 26. Kxh4 Kxh4 27. Sa5 Wc4 28. Ke7 Wb4 29. Sd6 Khi4 30. Wi3 Kh1 31. Ke4 Kf4 32. Wh3 Ki1 33. Wh1 Ki2 34. Wh4 Wc4 35. Wxf4 Wxc3 36. Ke7 Wc7 37. Wd4 1-0

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WM-Partien (V)

Verfasst am Montag, 22. Oktober 2007 von Andreas Klein

Gut, einen habe ich doch noch. Hier meine Partie gegen GM Zhao Guo Rong, in der man schön sieht, warum man eigentlich 4. Wh7 spielen muss, um gerade nicht nach 4. Sc5 Kh4 auf der rechten Seite viel zu passiv zu stehen. Ich war entweder zu aufgeregt oder zu sehr mit Fotografieren beschäftigt oder beides, denn diese Variante mit der gleichen Zugreihenfolge hatte ich während der WM ja bereits richtig behandelt. Als er ohnehin schon klar auf Gewinn stand, hat er mit 22.- Pxe3! noch mal einen schönen taktischen ausgepackt, denn ich darf das Pferd leider nicht mit dem Elefanten nehmen wegen 23.- Ke4, wonach sowohl Matt durch Kc1 als auch Wagenverlust durch Wxh1 droht.

Andreas Klein - GM Zhao Guo Rong (China)
1. Khe3 Pg8 2. Pg3 Wh10 3. Wh1 Sg6 4. Sc5 Kh4 5. Pc3 Ece8 6. Ka3 Lde9 7. Wb1 Kc8 8. Lfe2 Sc6 9. Wb5 Kxc5 10. Pd5 Pc8 11. Kad3 Kc4 12. Wb7 Wb10 13. Wxb10+ Pxb10 14. Se5 Pc8 15. Ea3 Sc5 16. Kc3 Sxd5 17. Kxc8 Ld8 18. Ec1 Sxe5 19. Ka3 Pf6 20. Ege3 Pxg4 21. Kxa7 Kc3 22. Pi2 Pxe3 23. Ff1 Pf5 24. Kc5 Kh2 25. Wg1 Se4 26. Kxi7 Kb3 27. Sa5 Kb1 28. Wg4 Wh7 29. Ki5 Wf7 30. Fe1 Pe3 0-1

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WM-Partien (IV)

Verfasst am Sonntag, 21. Oktober 2007 von Andreas Klein

Hier meine beiden letzten WM-Partien. Gestern Abend immerhin ein Remis gegen ein 63er, der allerdings mit nur 2/7 auch nicht gerade ein Riesenturnier gespielt hat. Was ihn bewogen haben mag, im 21. auf d6 zu nehmen, wonach er einen Wagen gegen zwei Figuren verliert, ist mir schleierhaft. Am Ende habe ich dann allerdings mit nur noch zwei Minuten entnervt das Material zurückgegeben, um nicht doch noch von seinen langsam ins Spiel kommenden Figuren geholt zu werden. Ich weiß, dass das weich war.

Heute wie schon im Bericht erwähnt ein lustiges Figurengepatze. Der erste Einsteller in der Folge von 13.- Pxe4? war mal wieder die mangelnde Fähigkeit, sich ausreichend in die Stellung zu vertiefen. Nachdem ich auf c3 genommen hatte, fiel mir auch noch Kd3 ins Auge, was wohl sehr stark wäre, aber dass ich nach dem einfachen 15. Wb3 Wg8 16. Wxc3 wegen Kxe8+ nicht auf g3 nehmen kann, hatte ich selbst da noch nicht, geschweige denn in der “Vorausberechnung”, gesehen. Bei seinem ersten Figureneinsteller 18. Pxe8 hat er vermutlich “nur” Kf9 übersehen, aber fragt mich nicht, warum er mit 21. Wxe5 die zweite Figur gibt. Ich konnte mich dann aber mit 33.- Pb3 revanchieren, weil ich übersehen hatte, dass der Wagen nach Wxh1 das Matt auf f1 deckt. Glücklicherweise bot die Stellung danach immer noch ein paar Möglichkeiten, auch wenn man natürlich nicht die Zeit ablaufen lassen muss, wenn man eigentlich nur einen Zug hat.

Andreas Klein - Iwan Setiawan (Indonesien)
1. Khe3 Pc8 2. Pg3 Pg8 3. Wh1 Wh10 4. Sc5 Sg6 5. Wh7 Ki8 6. Wg7 Ki9 7. Se5 Kg9 8. Wf7 Lde9 9. Se6 Wh5 10. Pe4 Sxe6 11. Kxe6+ Ece8 12. Ke3 Sg5 13. Pxg5 Kxg5 14. Sxg5 Wxg5 15. Wxc7 Pd10 16. Sc6 Kc8 17. Pc3 We5 18. Sd6 Wb10 19. Sa5 Wb4 20. Sa6 Wd4 21. Wa4 Wxd6 22. Pe4 Wdxe6 23. Kxe5 Wxe5 24. Ece3 Sxa6 25. Pg5 Eg6 26. Wxa6 E10e8 27. We6 Wf5 28. Wc5 Wf2 29. Pe4 Kc6 30. Si5 Pc8 31. Wb5 Ph6 32. Wh5 Pg8 33. Wh7 Pge7 34. Wxi7 Wd2 35. Ec5 Wd5 36. Ege3 Fd10 37. Lfe2 Kb6 38. Wxb6 Pxb6 39. Wxe7 Wxi5 40. Pf6 ½-½

Sone Toshihiko (Japan) - Andreas Klein
1. Khe3 Pc8 2. Pg3 Kf8 3. Pa3 Pg8 4. Wh1 Ege8 5. Kbc3 Wb10 6. Wb1 Kb4 7. Wh7 Sg6 8. Sa5 Lfe9 9. Sg5 Sxg5 10. Wg7 Wi8 11. Wxg5 Pf6 12. Wb5 Wxb5 13. Pxb5 Pxe4 14. Wxb4 Pxc3 15. Wb3 Wg8 16. Wxc3 Se6 17. Pxc7 Se5 18. Pxe8 Kf9 19. Ke2 Exe8 20. We3 Pd6 21. Wxe5 Wxg3 22. Kxe8+ Ld8 23. Ke6 Wxg1 24. Lde2 Wg6 25. Sc5 Wf6 26. Sc6 Pc4 27. We4 Kh9 28. Ld3 Kh1+ 29. Fe2 Pxa5 30. Sd6 Ff10 31. Wh4 Wf2+ 32. Fe3 Wf3+ 33. Fe2 Pb3 34. Wh10+ Ff9 35. Wxh1 Pxc1+ 36. Fe1 Pxd3+ 37. Fe2 Pf4 38. Wh4 Wxf1+ ZÜ 0-1

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WM-Partien (III)

Verfasst am Samstag, 20. Oktober 2007 von Andreas Klein

Nach den vier Niederlagen gegen Spieler zwischen Ingo 70 und 90 gestern endlich die erste realistische Chance gegen Paul Byway. Leider kann man aber keine Partien gewinnen, wenn man nicht mal in der Lage ist, wenigstens einen Halbzug vorauszuberechnen. Im 18. Zug muss ich sofort auf c7 tauschen, aber ich “dachte”, dass ich erst mit Kf8 den Wagen vertreiben und dann noch tauschen kann. Leider ist mir dabei der eigentlich einfache Zwischenzug Kxi7 mit Mattdrohung entgangen. Nach 18.- Pxc7 19. Kxc7 Kf8 kann er nicht 20. Kxi7 spielen, denn nach 20.- Ei8 21. Wg5 Wd2 stehe ich wohl auf Gewinn. Auch danach müsste ich nach Zhangs Einschätzung noch besser stehen, wenn ich statt 20.- Kxc2 gleich 20.- Ee8 spiele. Nach dem Kanonentausch treibe ich nur sein Pferd auf bessere Felder ohne dass ich irgendwelche Drohungen gegen c1 erhalte. Und der einzügige Einsteller 26.- Pxa4?? spottet natürlich jeder Beschreibung. Ich nehme an, dass ich extrem stolz darauf war, die Fortsetzung 27. Pd6 Ka8 gesehen zu haben, weitere rote Züge müssen dann natürlich nicht mehr geprüft werden.

Die heutige Partie gegen Irimia Hapkhina war genau das, was man von einer Partie am letzten Brett erwartet. Erst nach 14.- Wxc5 sah ich die Möglichkeit, dass er nach dem geplanten 15. Pxe8 Pd6 spielen kann. Die erste Einschätzung eines anderen Asiaten war, dass das klar verloren für Rot wäre, aber Zhang war sich später nicht so sicher. Auch später hätte er mir mehr Probleme bereiten können, man müsste sich z.B. mal 24.- Pb2 ansehen.

Paul Byway (Großbritannien) - Andreas Klein
1. Khd3 Khe8 2. Pg3 Pg8 3. Lfe2 Wh10 4. Ege3 Kbc8 5. Sc5 Pa8 6. Pa3 Wb10 7. Kbc3 Sa6 8. Wb1 Wxb1 9. Pxb1 Wh6 10. Wf1 Lde9 11. Pa3 Wd6 12. Wf5 Wd4 13. Kc4 Sg6 14. Sg5 Wd6 15. Kc2 Ei8 16. Kdc3 Pf6 17. Sxg6 Exg6 18. Kxc7 Kf8 19. Kxi7 Ei8 20. Wg5 Kxc2 21. Pxc2 Kc8 22. Pb4 Ee8 23. Pd3 Pb6 24. Ki6 Pxe4 25. Pxe4 Wxi6 26. Wg4 Pxa4 27. Pg5 Wg6 28. Wxa4 Eig10 29. We4 Sa5 30. Wxe7 Sb5 31. We6 Wg7 32. Sc6 Sc5 33. We5 Sc4 34. Pc5 Exc6 35. Pce6 We7 36. Wd5 Ke8 37. Wd6 Ea8 38. Pf4 Wg7 39. Ph5 Wc7 40. Pe6 We7 41. Peg7 Kg8 42. Si5 Ec10 43. Si6 Ece8 44. Si7 Kf8 45. Sh7 We5 46. Pf6 Wi5 47. Pd7 Wc5 48. Pe6 Wc7 49. Wd5 Wc6 50. Pdxf8+ Lxf8 51. Pd8+ 1-0

Andreas Klein - Irimia Hapkhina (Kanada)
1. Khe3 Pc8 2. Pg3 Sg6 3. Wh1 Kf8 4. Wh9 Lde9 5. Kb5 Kb9 6. Ki5 Kxh9 7. Kxi10 Ece8 8. Wa2 Kh6 9. Wh2 Pg8 10. Sc5 Wd10 11. Pc3 Wd3 12. Pb5 Fd10 13. Lfe2 Wd5 14. Pxc7 Wxc5 15. Pxe8 Pb6 16. Kxe7 Kf6 17. Kg7 Kc6 18. Ege3 Pe7 19. Sg5 Wd5 20. Sxg6 Pxg6 21. Wf2 Fd9 22. Pg9 Pc4 23. Kxg10 Wd2 24. Ec5 Wd5 25. Ki9 Pe7 26. Wxf10 Khe6 27. Ff1 Pb2 28. E1e3 Wd6 29. Wf7 Ki6 30. Kh9 Wh6 31. Ph7+ 1-0

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