Xiangqi in Braunschweig

Chinesisches Schach zwischen Harz und Heide

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Drei aus Sieben

Verfasst am Dienstag, 19. September 2006 von Andreas Klein

dreefzicht.jpgDie Europameisterschaft 2006 in Haarlem ist Geschichte! Ich hatte vorher schon viel von eigenwillig organisierten Xiangqiturnieren gelesen und gehört, so dass ich eigentlich ohne grosse Erwartungen zu meinem ersten Auslandsturnier fuhr. Was die holländischen Organisatoren dann aber in Haarlem auf die Beine gestellt haben, das war wirklich phänomenal! Der grösste Dank muss dabei sicherlich dem Inhaber des Restaurants Dreefzicht, Herrn Zhou Shou Ju, ausgesprochen werden, der das Turnier überaus grosszügig unterstützt hat. Zusätzlich zu den Räumlichkeiten und einem Preisfont von ca. 3000€ wurde den Teilnehmern für einen Spottpreis von 25€ an beiden Tagen Verpflegung einschliesslich aller Getränke zur Verfügung gestellt. Die Krönung war dann das Abschlussbankett, bei dem jede Menge nobler Spezialitäten gereicht wurden. Ich denke, dass es schwierig sein wird, die hier gesetzten Maßstäbe bei der nächsten EM, oder irgendeinem anderen Turnier, zu wiederholen.

Markus Schwenke und ich waren bereits am Freitag angereist, und vor dem Einchecken im Hotel schauten wir noch kurz im Spiellokal vorbei. Das erwies sich als glückliche Entscheidung, denn wir wurden sehr freundlich begrüsst und nachdem Markus eine schnelle Partie gegen Ng Wing San Remis gespielt hatte, wurden wir sogar noch spontan zum Essen eingeladen! Gut, das eine dürfte mit dem anderen vielleicht nicht viel zu tun gehabt haben, aber wer weiss, jedenfalls war das schon mal ein angenehmer Auftakt. Am Abend haben wir uns dann noch die Haarlemer Innenstadt angeschaut, wobei es gar nicht so leicht war, sich für eines der mehr als 20 Strassencafes zu entscheiden, die es allein im Umkreis von ein paar hundert Metern um den zentralen Marktplatz gibt.

Am nächsten Tag konnte man dann viele bekannte und noch mehr unbekannte Gesichter begrüssen, bei der Anmeldung bekam man gleich noch einen hübschen Füllfederhalter als Geschenk überreicht, und nur eine gute halbe Stunde nach angesetztem Beginn ging es dann auch schon los. Die Begrüssungsreden waren erfreulicherweise nicht allzu lang, die sehr engagiert vorgetragene Ansprache des Sponsors wurde aber leider nicht aus dem Chinesischen übersetzt. Nachdem die Partien dann begonnen hatten, konnte man gleich von einem weiteren angenehmen Aspekt der Organisation profitieren, denn jeder bekam einen Becher Wasser ans Brett gestellt, und während des gesamten Turniers liefen freundliche Geister durch den Turniersaal, die quasi ununterbrochen nachschenkten, sobald man einen Schluck genommen hatte.

dang_zhang.jpgZu den Ereignissen des ersten Tages hatte ich ja schon am Samstag ein paar Worte ins Netz gestellt, daher beschränke ich mich auf ein Foto aus der dritten Runde, in der Zhang (rechts im Bild) gerade dabei ist, seine Partie gegen Nicolas Dang zu gewinnen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme hat er bereits eine Figur mehr, allerdings nur noch einen Soldaten gegen deren zwei bei Dang. Ich habe dann leider nicht verfolgen können, wie er diese Stellung relativ zügig zum Sieg geführt hat. Ein weiterer Aspekt des ersten Tages soll noch erwähnt werden: es gab in den 60 Samstagspartien insgesamt nur drei Unentschieden. Daran waren zu fünf Sechsteln Deutsche beteiligt, wobei ich Wu Cai Fang zum Zwecke einer beeindruckenderen Statistik einfach mal dem deutschen Lager zurechne. Und schliesslich ist es vielleicht auch noch interessant, dass die Bedenkzeit eine Stunde pro Spieler und Partie betrug.

Der Sonntag begann bei mir recht erfreulich, denn schon nach wenigen Zügen stand ich gegen Huynh Vinh-Tuong bereits sehr gut. Seine Idee 3. Kb8 war sicher nicht das Gelbe vom Ei, und danach hat er sich mit seinem pseudoaktiven Pferdeausflug nach d7 eigentlich selbst geholt. Vermutlich hätte ich das Pferd mit 10.- Kh7 einfach gewinnen können, auch wenn man sich das Gegenspiel mit 11. Pc9 Wb9 12. Ka10+ nebst späterem Wa1-b1-b10 mal genauer anschauen muss. Ich hatte leider noch keine Zeit, die Kiste anzuwerfen, ihr könnt euch ja auf der ::Partienseite:: selbst ein Urteil bilden. In der Folge hat mir dann im Grunde das nicht abgeholte Pferd das Genick gebrochen, wobei allerdings 14.- Ki8 auch selten dämlich eine Figur einstellt.

In der fünften Runde musste ich dann gegen Claus spielen. Dafür fährt man nun so weit… Als ob die Auslosung nicht schon unangenehm genug gewesen wäre, nein, zusätzlich bekam ich auch zum vierten Mal Schwarz zugelost! Claus hatte vorher auch schon dreimal Schwarz, so dass es einen von uns treffen musste, jedenfalls wenn man darauf besteht, dass wir gegeneinander zu spielen hätten. Ich kenne auch Auslosungsprogramme, die durchaus in der Lage sind, auf die Farben zu achten, aber die in Haarlem verwendete Freeware scheint stumpf nach Punkten auszulosen. Markus erging es im übrigen genauso, er durfte aber wenigstens in den beiden letzten Runden noch mal mit Rot spielen, während ich in der Schlussrunde noch ein fünftes Mal Schwarz bekam. Na ja, was soll’s, das war glücklicherweise nur einer von zwei relativ unbedeutenden Rucklern in der ansonsten sehr guten Organisation. Die zweite Eigentümlichkeit bestand darin, dass man sein Originalformular nach der Partie abgeben musste, ohne dass es Durchschläge gegeben hätte, und ohne die Aussicht das Original später wiederzubekommen. Ab der zweiten Runde habe ich daher immer gleich doppelt mitgeschrieben.

Die Eröffnung gegen Claus wäre wohl an mich gegangen, wenn ich im 12. Zug ein wenig weiter gerechnet hätte. Nach 12.- Ka7 13. Wb7 hatte ich zwar 13.- Wb10 gesehen, aber nach 14. Wc7 wusste ich nicht, wie es weitergehen soll. Nach der Partie fragte mich Claus dann, warum ich nicht einfach 14.- Se6 gespielt habe. Wie wahr, wie wahr… Die Stellung nach 12.- Kxa4 empfand ich eher als unangenehm für mich, bis Claus dann mit 18. Ke3? das hübsche 18.- Sb5! zuliess. Danach dürfte ich schon klar besser stehen, allerdings habe ich tatsächlich einige Minuten gebraucht, bis ich den Gewinnzug 24.- Kh10 überhaupt nur gesehen hatte.

haarlem06_chenming_ch_k.jpgDas war natürlich ein “big point”, denn damit hatte ich einen der Hauptkonkurrenten in der Nichtasiatenwertung geschlagen und mit meinen 3/5 auch gleich die alleinige Führung in dieser Kategorie übernommen. Nach der Mittagspause brachte dann aber sofort die sechste Runde einen herben Rückschlag. Gegen Chen Ming hatte ich gerade in der Stellung links mit 10. Wd5 die Wagen zum Tausch angeboten. Prinzipiell keine schlechte Idee, hier hat sie nur den Haken, dass ich nach seinem nächsten Zug aufgeben kann. Nach z.B. 10. Kb2 stehe ich wohl ganz gut, auch wenn er sich als der bessere Spieler sicherlich ohnehin irgendwann durchgesetzt hätte. Man muss seine Partien aber auch gegen stärkere Gegner nicht so katastrophal früh wegstellen, und das auch noch in meiner zweiten Rotpartie! Im Grunde kann ich vielleicht sogar ganz froh sein, dass ich fünfmal Schwarz hatte, denn meine beiden Rotpartien haben zusammen gerade mal 22 Züge gedauert. Halt ganz normales europäisches Kinder-Xiangqi :-)

Aber noch war nichts verloren. Jedenfalls bis zur Auslosung der letzten Runde. Mit Schwarz (natürlich!) gegen einen weiteren starken Asiaten, Akei Hsu, der immerhin Ingo 112 sein eigen nennt. Dumm gelaufen! Aber noch war nichts verloren! Jedenfalls bis zum achten Zug. Ich weiss wirklich nicht, wie man so dumm sein kann, auf e4 zu nehmen? Bei der Spielstärke des Gegners kann man ja vielleicht mit ein wenig Nachdenken auf die Idee kommen, dass er nicht einfach so eine Qualle einstellt. Aber nein, Schach gesehen, Schach gegeben. Dass er mein Schach mit Gegenschach abwehrt, das war nun wirklich nicht so schwer zu sehen. Na gut, was soll’s, ich hätte wohl ohnehin gewinnen müssen, um einen der beiden Nichtasiatenpreise abzusahnen, was auch ohne 8.- Kxe4+?? schwer genug gewesen wäre.

Das Gerechte dabei ist aber, dass sich so die beiden Spieler die Preise gesichert haben, die von allen Langnasen das beste Schach gespielt haben. Der erste Preis ging an Jouni Rämö aus Finnland, der mit seinem Sieg in der letzten Runde auf sehr gute vier Punkte kam. Er hatte aber auch einen schwer wettzumachenden Vorteil: er wurde von einem in China hergestellten blauen Stoffpapagei unterstützt. Wer genau hinsieht, der erkennt ihn oben auf dem Foto hinter Nicolas Dang auf dem Tisch sitzen. Bevor ihr anfangt zu suchen: da sitzt natürlich der Papagei und nicht Jouni :-) Der zweite Preis ging an Reinhard Knab, von dessen ersten Erfolgen ich ja schon am Samstag geschwärmt hatte. Ein solider zweiter Tag mit drei Unentschieden und nur einer Niederlage rundete das gute Gesamtbild ab. Für meinen dritten Platz kann ich mir leider nichts kaufen, denn für die Langnasen gab es keine Bronzemedaille.

An der Spitze hatte Deutschland ebenfalls gute Karten. Zhang legte nach seinen 3/3 vom ersten Tag am Sonntag gleich noch einen Sieg gegen Kong Vong drauf, wonach er alleine in Führung lag. Leider erwischte es ihn dann in der fünften Runde gegen Cheung WingOn zum ersten Mal. In der sechsten Runde schlug er gegen Ye Rongguang zurück, so dass der Stand vor der letzten Runde so aussah: 1. Cheung WingOn 5½, 2. Zhang Zhang 5, dahinter He ZhiMing und Nicolas Dang mit je 4,5 Punkten. Die Begegnungen an den ersten beiden Brettern lauteten Cheung gegen Dang und He gegen Zhang. Bedauerlicherweise gab es kein deutsches Happyend. Irgendwann zeichnete sich zwar ab, dass Dang gewinnen würde, aber da stand Zhang schon so schwer unter Druck, dass seine Stellung nicht mehr zu retten war.

preistraeger.jpgAm Ende hatten also drei Spieler 5½ Punkte. Dang hatte schliesslich nach Wertung knapp die Nase vorn und sicherte sich so bereits seinen sechsten Titel. Glückwunsch nach Frankreich! Auf dem zweiten Platz lagen Cheung und He sogar wertungsgleich dahinter, und witzigerweise wurde Claus gefragt, was man in solch einem Fall machen soll. Das Auslosungsprogramm hatte Cheung als Zweiten ausgegeben, und nachdem Claus entschieden hatte, dass man normalerweise die verfeinerte Buchholzwertung heranzieht, wurde durch handschriftliches Nachrechen die vom Computer intuitiv vorgegebene Reihenfolge bestätigt. Cheung hatte glatte zwei verfeinerte Buchholzpunkte Vorsprung, womit der Vize-Europameistertitel in Holland blieb. Der dritte Platz ging an Italien, und Deutschland musste sich mit dem vierten Platz begnügen. Schade für Zhang, der ein sehr gutes Turnier gespielt hat, was man z.B. auch an der besten Buchholzwertung des gesamten Teilnehmerfeldes erkennen kann. Und er hat den Europameister geschlagen!

Auf dem Siegerfoto oben rechts sitzen vorne in der ersten Reihe die Organisatoren, der Sponsor und die Ehrengäste, unter denen auch ein chinesischer Botschaftsvertreter war, wenn ich das richtig verstanden habe. Stehend reihen sich die Preisträger auf (von links): Wang HuiChuan (8.), Kong Vong (6.), Chen Ming (7.), Reinhard Knab (2. Nichtasiate), Jouni Rämö mit Papagei (1. Nichtasiate), Chen Fazuo (5.), Nicolas Dang (Europameister), Cheung WingOn (Vize-Europameister), He ZhiMing (3.), Zhang Zhang (4.).

Nach dem oben bereits erwähnten opulenten Abschlussessen sind Markus und ich noch in der Nacht zurück nach Hause gefahren. Um 4 Uhr war ich dann im Bett und konnte von einem grossartigen Turnier träumen, das mir sicherlich lange in angenehmer Erinnerung bleiben wird. Markus und Claus haben das schon so ähnlich im AEM-Forum formuliert, also habe ich das wohl nicht geträumt :-)

Abschliessend noch der Endstand, vielleicht folgen hier irgendwann in einem weiteren Beitrag auch noch ein paar mehr Kommentare zu den Partien (mal sehen, was die Kiste sagt) und wohl auch noch weitere Fotos.

Endstand Europameisterschaft 2006

Pl. Name aus TWZ 1 2 3 4 5 6 7 Pkt Bhz
1. Nicolas Dang FR 2322 16/1 17/1 4/0 3/½ 7/1 9/1 2/1 29½
2. Cheung WingOn NL 2112 26/1 18/1 9/1 5/½ 4/1 3/1 1/0 29
3. He ZhiMing IT 2077 22/1 20/1 13/1 1/½ 5/1 2/0 4/1 29
4. Zhang Zhang DE 2056 10/1 25/1 1/1 6/1 2/0 11/1 3/0 5 30
5. Chen Fazuo UK 2028 19/1 23/1 11/1 2/½ 3/0 12/1 8/½ 5 27½
6. Kong Vong FR 2238 14/1 7/1 12/1 4/0 11/0 19/1 15/1 5 26½
7. Chen Ming NL 1900 33/1 6/0 28/1 14/1 1/0 23/1 11/1 5 25
8. Wang HuiChuan NL 1900 34/1 11/0 26/1 19/½ 13/1 18/1 5/½ 5 23½
9. Huynh Vinh-Tuong FR 1993 37/1 21/1 2/0 23/1 12/½ 1/0 18/1 25
10. Yu XiaoLan NL 1500 4/0 36/1 20/0 32/1 24/1 22/1 12/½ 21½
11. Ye RongGuang NL 2140 28/1 8/1 5/0 20/1 6/1 4/0 7/0 4 28½
12. Nguyen Marc-Antoine FR 2056 29/1 27/1 6/0 25/1 9/½ 5/0 10/½ 4 25
13. Weng HanMing DE 1923 32/1 24/1 3/0 21/½ 8/0 20/1 19/½ 4 24½
14. Jouni Rämö FI 1587 6/0 31/1 15/1 7/0 16/½ 21/½ 27/1 4 24½
15. Hua Say Ty FR 2266 21/0 30/1 14/0 29/1 28/1 17/1 6/0 4 22½
16. Chi Kong Lai UK 1650 1/0 32/1 24/½ 18/½ 14/½ 25/½ 29/1 4 22½
17. Akei Hsu NL 1916 31/1 1/0 21/0 37/1 27/1 15/0 23/1 4 22
18. Gu ZhiYong NL 1850 35/1 2/0 22/1 16/½ 21/1 8/0 9/0 26½
19. Vui Bert FR 1900 5/0 40/1 27/1 8/½ 20/½ 6/0 13/½ 25½
20. Dong WenDa NL 1850 36/1 3/0 10/1 11/0 19/½ 13/0 24/1 24½
21. Reinhard Knab DE 1594 15/1 9/0 17/1 13/½ 18/0 14/½ 22/½ 24½
22. Liang YunFa NL 1500 3/0 35/1 18/0 36/1 26/1 10/0 21/½ 22½
23. Andreas Klein DE 1692 39/1 5/0 37/1 9/0 25/1 7/0 17/0 3 23½
24. Michael Nägler DE 1909 30/½ 13/0 16/½ 33/1 10/0 26/1 20/0 3 22½
25. Claus Tempelmann DE 1839 38/1 4/0 29/1 12/0 23/0 16/½ 30/½ 3 22
26. K.L. Sett NL 1500 2/0 34/1 8/0 35/1 22/0 24/0 36/1 3 22
27. Yuen ShuSang NL 1750 40/1 12/0 19/0 30/1 17/0 28/1 14/0 3 21½
28. Li D.L. (Yung) NL 1500 11/0 33/1 7/0 34/1 15/0 27/0 35/1 3 21½
29. Au Yuen Sheng NL 1500 12/0 38/1 25/0 15/0 37/1 36/1 16/0 3 19
30. Wu Cai Fang UK 1356 24/½ 15/0 32/½ 27/0 33/½ 34/1 25/½ 3 18½
31. Liem Phan NL 1400 17/0 14/0 36/0 40/1 32/0 39/1 37/1 3 15½
32. Markus Schwenke DE 1412 13/0 16/0 30/½ 10/0 31/1 37/0 40/1 20½
33. Arnout de Leeuw NL 1342 7/0 28/0 38/1 24/0 30/½ 35/0 39/1 18½
34. Xavier Geremy FR 1307 8/0 26/0 40/1 28/0 35/½ 30/0 38/1 18½
35. Chin Fo Sieeuw (John) NL 1300 18/0 22/0 39/1 26/0 34/½ 33/1 28/0 18
36. Frank Wouters NL 1300 20/0 10/0 31/1 22/0 38/1 29/0 26/0 2 20½
37. Rudolf Reinders UK 1433 9/0 39/1 23/0 17/0 29/0 32/1 31/0 2 20
38. Kees Greben NL 1300 25/0 29/0 33/0 39/1 36/0 40/1 34/0 2 14
39. Frank Pisani UK 1174 23/0 37/0 35/0 38/0 40/1 31/0 33/0 1 15
40. Peter Blommers NL 1300 27/0 19/0 34/0 31/0 39/0 38/0 32/0 0 16½

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4 Kommentare

  1. Reinhard

    Hallo,

    wer’s noch nicht anderweitig gefunden hat: auch mein Bericht ist inzwischen online inkl. der (subjektiv und ohne Anspruch auf jegliche Korrektheit textlich kommentierten) Partien.

    Wer Anmerkungen dazu hat: Mail an webmasterATstosszahn-franken.de sollte mich erreichen :-)

    Beste XQ-Grüsse,
    Reinhard

  2. Mehr Links

    Hier noch zwei weitere Links zur EM (Reinhard hat sich von mir breitschlagen lassen, seinen selbst zu posten).

    Markus hat die oben schon erwähnten Forumseinträge um Fotos und einen längeren Bericht ergänzt und auf die AEM-Webseite gestellt.

    C.K.Lai (aka youhao) hatte in seinem Blog bereits während des Turniers einige kürzere Beiträge zur EM veröffentlicht. Er dürfte wohl auch der Erste gewesen sein, der die ersten 10 Plätze bekannt gemacht hat. Und er hat einen chinesischen Zeitungsartikel über die EM nachgedruckt.

    Ich frage mich bei den chinesischen Einträgen in seinem Blog regelmässig, welche Zielgruppe er dabei im Auge hat. Wer des Chinesischen mächtig ist, der kann ja prinzipiell auch direkt die erwähnten Seiten aufsuchen. Für einen Nicht-Chinesen wie mich wäre natürlich eine Übersetzung anstelle eines einfachen Nachdrucks viel interessanter. Aber ich sehe auch ein, dass der dafür notwendige Aufwand kaum vertretbar wäre.

    In diesem besonderen Fall hat sich eine nette chinesische Arbeitskollegin, die leider nicht namentlich erwähnt werden möchte, bereit erklärt, den Bericht zu übersetzen. Ich mache gleich mal einen neuen Kommentar auf, da dieser hier sonst zu lang wird…

  3. Huasheng Newspaper / Chang An Street Times

    Europameisterschaft im chinesischen Schach geht zu Ende

    Die 25. Europameisterschaft im chinesischen Schach, der “Zhou-Shou-Ju-Cup“, ist nach zwei Tagen am 17. September zu Ende gegangen. Der Wettbewerb fand im China-Restaurant “Platz der asiatischen Delikatessen“ in der Stadt Haarlem in den Niederlanden statt. Insgesamt über 40 Teilnehmer aus Holland, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Finnland und Italien, einschliesslich zweier Spielerinnen, haben sieben Runden darum gekämpft, der Beste zu sein. Nach Punkten hat Herr Nicolas Dang aus Frankreich den ersten Platz belegt. Ein Vertreter des Gastgebers, Herr Cheung WingOn aus den Niederlanden, wurde Zweiter, Herr He ZhiMing aus Italien wurde Dritter. Unter den nicht-asiatischen Teilnehmern hat Jouni Rämö aus Finnland den ersten Preis gewonnen und Reinhard Knab wurde Zweiter.

    Ein Mitarbeiter der chinesischen Botschaft in den Niederlanden, Herr Zhang DaXing, hat den Preis für die beiden besten ausländischen Teilnehmer verliehen.

    In seiner Rede sagte Herr Zhang DaXing, dass das chinesische Schach eine lange Geschichte hat. Die 90 Schnittpunkte und 32 Figuren bilden eine ganze Welt und beinhalten viel Lebensphilosophie. Sehr lobte er das Engagement der europäischen und holländischen Schach-Organisation bei der Verbreitung der chinesischen Kultur. Er würdigte die Bemühungen der ausländischen Teilnehmer beim Lernen des chinesischen Schachspiels und wünschte ihnen mehr Fortschritte und Erfolg.

    Laut Bericht der Zeitung „Dao Re“ ist der Wettbewerb in zwei Gruppen aufgeteilt: Teilnehmer chinesischer Herkunft und nicht-chinesischer Herkunft. Die Anzahl der nicht-chinesischen Spieler beträgt ungefähr ein Drittel aller Teilnehmer.

    Die holländischen Spieler Wouters und Blommers äusserten sich dem Reporter gegenüber, dass sie in der Nähe wohnen und sehr oft zusammen üben. Es würde ihnen aber sehr dabei helfen, besser zu werden, wenn sie einen chinesischen Spieler als Gegner hätten.

    Der Xiangqi-Verband der Niederlande wurde im Jahre 1990 gegründet. Heute treffen sich die Mitglieder regelmäßig zum Spielen, immer an dem ersten Montag eines Monats in der Ortschaft Schiedam in der Nähe von Rotterdam. Es sind viele Holländer bei diesen Treffen dabei. Nach dem Spiel gehen sie auch häufig zusammen essen. Laut unbestätigter Schätzung gibt es heute ca. ein Dutzend Holländer, die das chinesische Schach spielen.

  4. Ingo-Auswertung

    Die grössten Verbesserungen: Reinhard Knab +24, Jouni Rämö +23, Chen Ming +18, Frank Wouters +15, Zhang Zhang +12, Chi Kong Lai +12 (Dank an Siegfried Huber für die Daten)

    25. European Championships, 9/2006, Haarlem
    -------------------------------------------
    
       player               F-old pts. niv. exp.  H   F-new (*ELO) coeff
    --------------------------------------------------------------------
     1 Nicolas Dang         54-39 5½/7  93  6    64   56-40 (2308)  3:1
     2 Cheung WingOn        84-32 5½/7  93  4    64   79-33 (2147)  3:1
     3 He ZhiMing           89-19 5½/7  93  4    65   83-20 (2119)  3:1
     4 Zhang Zhang          92-17 5 /7  87  3    65!  80-18 (2140) spec.
     5 Chen Fazuo           96-20 5 /7  98  3½   77   91-21 (2063)  3:1
     6 Kong Vong            66-23 5 /7  89  5    68   66-24 (2238)  3:1
     7 Chen Ming           137-4  5 /7 124  2½  102! 119-5  (1867)  1:1
     8 Wang HuiChuan        ----  5 /7 113       92   92-1  (2056) F1=H
     9 Huynh Vinh-Tuong    101-20 4½/7 108  4    93   99-21 (2007)  3:1
    10 Yu XiaoLan           ----  4½/7 124      110  110-1  (1930) F1=H
    11 Ye RongGuang         80-12 4 /7  94  4½   86   81-13 (2133)  3:1
    12 Nguyen Marc-Antoine  92-2  4 /7 107  4½  100   96-3  (2028)  1:1
    13 Jouni Rämö          158-58 4 /7 124  1   117! 135-59 (1755) spec.
    14 Weng HanMing        111-4  4 /7 112  3½  105  108-5  (1944)  1:1
    15 Hua Say Ty           62-35 4 /7 105  6½   98   71-36 (2203)  3:1
    16 Chi Kong Lai        150-40 4 /7 130  2   123! 138-41 (1734) spec.
    17 Akei Hsu            112-14 4 /7 117  4   110  111-15 (1923)  3:1
    18 Gu ZhiYong          112-5  3½/7 118  4   118  114-6  (1902)  2:1
    19 Vuibert Jerome      108-23 3½/7 106  3½  106  107-24 (1951)  3:1
    20 Dong WenDa          104-4  3½/7 109  4   109  106-5  (1958)  1:1
    21 Reinhard Knab       158-24 3½/7 116   ½  116! 134-25 (1762) spec.
    22 Liang YunFa          ----  3½/7 146      146  146-1  (1678) F1=H
    23 Andreas Klein       144-14 3 /7 129  2½  136  142-15 (1706)  3:1
    24 Michael Nägler      113-72 3 /7 134  5   141  120-73 (1860)  3:1
    25 Claus Tempelmann    123-60 3 /7 134  4½  141  127-61 (1811)  3:1
    26 K.L. Sett            ----  3 /7 154      162  162-1  (1566) F1=H
    27 Yuen ShuSang        113-11 3 /7 130  4½  137  119-12 (1867)  3:1
    28 Li D.L. (Yung)       ----  3 /7 149      156  156-1  (1608) F1=H
    29 Au Yuen Sheng        ----  3 /7 154      161  161-1  (1573) F1=H
    30 Wu Cai Fang         181-22 3 /7 157  2   164  177-23 (1461)  3:1
    31 Liem Phan            ----  3 /7 184      191  191-1  (1363) F1=H
    32 Markus Schwenke     184-7  2½/7 160  2   174  181-8  (1433)  2:1
    33 Arnout de Leeuw     194-9  2½/7 175  2   189  192-10 (1356)  2:1
    34 Xavier Geremy       199-2  2½/7 172  1½  186  192-3  (1356)  1:1
    35 Chin Fo Sieeuw       ----  2½/7 173      187  187-1  (1391) F1=H
    36 Frank Wouters       300-1  2 /7 250  0   271! 285-2  ( 705)  1:1
    37 Rudolf Reinders     173-34 2 /7 163  3   185  176-35 (1468)  3:1
    38 Kees Greben         198-2  2 /7 191  3   213  205-3  (1265)  1:1
    39 Frank Pisani        216-9  1 /7 183  1   219  217-10 (1181)  2:1
    40 Peter Blommers      172-2  0 /7 176  4   226  199-3  (1307)  1:1
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