Xiangqi in Braunschweig

Chinesisches Schach zwischen Harz und Heide

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Rot gewinnt (XIII)

Verfasst am Mittwoch, 29. November 2006 von Andreas Klein
20061129_chk.jpg
Rot am Zug gewinnt

Nach zwei komplizierteren Endspielen gibt’s heute mal eine ganz einfache Stellung, in der es gleich mehrere Gewinnideen gibt. Oder verrate ich damit wieder zu viel? Vielleicht sind ja auch im chinesischen Schach alle Wagenendspiele remis? Immerhin hat Rot ja nur einen Mehrsoldaten…

Nein, im Ernst, diese Aufgabe sollte recht leicht zu lösen sein, und das nicht ohne Grund. Eure zahlreichen Kommentare in den letzten Wochen haben mich sehr gefreut, und ganz besonders anregend finde ich die ausführlichen Analysen, mit denen sich einige der besten deutschen Spieler hier beteiligen. Ich hoffe natürlich, dass das so bleibt :-)

Ich würde mich aber auch über ein wenig Resonanz von meinen anderen Lesern freuen. Heute ist dafür genau die richtige Gelegenheit! Nutzt doch bitte die Kommentarfunktion, um euch ein wenig über eure Vorstellung von dieser Seite auszulassen. Welche Art von Aufgaben würdet ihr gern hier sehen? Bald ist Weihnachten, ihr dürft euch was wünschen :-) Sind die Aufgaben zu schwer, so dass ihr gar keine Chance zum Lösen und damit zum Kommentieren habt? Sind die Spitzenleute zu schnell mit ihren Lösungen? Oder reicht euch vielleicht das Mitlesen völlig aus? Fragen über Fragen, ich höre jetzt besser auf mit dem Problematisieren und warte auf eure Kommentare…

Hier noch das alternative Diagramm mit westlichen Symbolen:

20061129_wek.jpg

Einsortiert in Aufgaben |

7 Kommentare

  1. petercck

    Try this one :

    http://i88.photobucket.com/albums/k200/petercck/small%20gif/simple01.jpg

    20061129_kommentar2.jpg

  2. Claus

    Tja, etwas schade ist es ja schon, dass nun gar niemand auf
    die Fragen von Andreas antwortet. Ich kenne die Situation,
    dass man kein Feedback bekommt und das kann schon etwas
    frustrierend sein. Zu der genannten Stellung sollten wir
    aber doch was sagen, weil sie durchaus lehrreich erscheint.

    Wichtig ist, dass der schwarze Wagen die d-Linie nicht verlassen
    kann, weil Rot sonst matt setzt. Damit bietet sich der Zug
    1.Sc6! an, weil auf 1. … Wxc6 2.Wd5+ Wd6 3.Wxd6 matt folgt.
    Bleibt Schwarz aber nach 1.Sc6! auf der d-Linie, kann Rot
    den Soldaten entweder weiter voran treiben oder aber - das
    wuerde ich bevorzugen - den Wagentausch erzwingen, z.B.

    1.Sc6! Wd4 2.We6 Wd5 3.Wd6+ Wxd6 4.Sxd6 und das entstandene
    Endspiel ist elementar gewonnen, weil Rot ja durch Pattsetzen
    gewinnen kann, also z.B. 4. … Fd9 5. Sd7 Fd10 6.Sd8

    Auch wenn das Endspiel elementar erscheint, kann man einige
    Diskussionen anschliessen, aber ich bin nicht sicher, ob das
    jemanden interessiert. Eine Frage ist z.B., wie das Endspiel
    einzuschaetzen ist, wenn alle Figuren ausser dem Soldaten
    um eine Reihe nach rechts verschoben werden,, also nicht
    rot sondern Schwarz die Mittellinie beherrscht. Meinungen dazu?

    Claus

  3. Viet

    Hallo Claus,

    wofür der Wagentausch ?
    Der rote Soldat marschiert einfach durch bis Sc9. Danach spielt rot We8 oder We10.

    Nichts Aufregendes !
    Aber die Grundlage bei Xiangqi ist das Endspiel (Mattsituation). Wenn man die sich verinnerlicht hat, passiert es ihm selten 1-Zug Patzer (also Kramnik-Syndrom). ;)

    Grüsse,
    Viet

  4. Claus

    Hallo Viet,

    ich hatte ja auch geschrieben, dass der Soldat auch weiter
    laufen kann, aber da muss man zumindest hinschauen. So geht
    es z.B. nicht:

    1.Sc6 Wd8 2.Sc7 Fd9 3.Sc8?? Wxc8 remis ;-)

    Dennoch ist der Wagentausch sicher nicht noetig, aber
    das ist Geschmackssache. Wenn der Wagen getauscht wurde,
    kann man nichts mehr einstellen und der Soldat gewinnt ganz
    sicher! Ausserdem ist das eine Methode, die unabhaengig von
    den konkreten schwarzen Antworten funktioniert, aber in meiner
    obigen Variante

    1.Sc6 Wd4 geht es sicher schneller, wenn der Soldat weiter
    laeuft, also z.B.
    2.Sc7 Fd9
    3.Sc8 Wd6
    4.Sc9+ Fd8
    5.We8 matt

    Claus

    P.S.: Natuerlich kann Schwarz das Ende durch gelegentliche
    Schachgebote auf d1 und d2 verzoegern, aber das hilft nicht
    wirklich :-)

  5. petercck

    solution:

    http://i88.photobucket.com/albums/k200/petercck/small%20gif/s01.gif

  6. Andreas Klein

    Zu den beiden bereits erwähnten Manövern (Claus: 1. Sc6 Wd4 2. We6 Wd5 3. Wd6+ Wxd6 4. Sxd6, mit Ãœbergang in’s elementare Endspiel Soldat gegen nix; Viet: 1. Sc6 Wd7 2. Sc7 Wd6 3. Sc8 Wd7 4. Sc9 Wd6 5. We10#, was in meinem Buch angegeben wird) kann ich noch ein drittes hinzufügen: 1. Sc6 Wd7 2. Sc7 Wd6 3. Sc8 Wd7 4. We10+ Fd9 5. Sc9+ Fd8 6. Wd10#.

    Ich greife die Frage von Claus mal auf und spendiere ein Diagramm für die Stellung, in der alle Figuren ausser des Soldaten um eine Reihe nach rechts verschoben sind.

    wagenendspiel_061129_chk.jpg

    Wie geht das jetzt aus?

  7. Andreas Klein

    Hier noch die Lösung zu Peters Ergänzungsaufgabe (Kommentar #1). Ich konnte mich leider nicht selbst damit beschäftigen, aber ich bezweifle auch, dass ich das subtile Manöver (Kommentar #5) gefunden hätte:

    1. Ea3 Sc2 2. Eac5 Sd2 3. Eg1 Sc2 4. Ece3 Sd2 5. Eg5 Sc2 6. Lf3 (droht 7. Wf4#) 6.- Wf8 7. We3 Wi8 (sonst geht der Soldat vor) 8. Si5! (Die Pointe! Schwarz darf jetzt nicht auf i5 nehmen, da dann 9. We9+! gewinnt [9. We6 Wi8 10. Wf6+ Wf8 reicht nicht], z.B. 9.- Fe8 10. We7 nebst 11. Wf7# oder 9.- Fe10 10. We7 Wi9 11. We10+ Ff9 12. We9+ Ff10 13. Wxi9 +-. Man sieht jetzt auch, warum die Elefanten nach g1 und g5 gebracht werden mussten: die beiden schwarzen Verteidigungsideen Wi1+ und Wf5 werden mit dieser Aufstellung unterbunden!) 8.- Sd2 9. We9+ Ff10 10. We6 Wf8 11. Lfe2 Wi8 12. Si6 und mit dem Soldaten über dem Fluß ist der Rest eine Sache der Technik.

    Dieses Manöver ist so hübsch, dass ich jetzt nicht auf die Spielverderber-Vorschläge der Kiste eingehe, die die roten Gewinnabsichten mit Zügen wie z.B. 1.- Wh8 ein wenig zu erschweren versucht.

 

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