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Michael Nägler Meister nach Stichkampf

Verfasst am Sonntag, 8. Juli 2007 von Andreas Klein

Hanming gegen MichaelDie deutsche Meisterschaft ging heute nach 5 regulären Runden in die Verlängerung. Hanming Weng und Michael Nägler hatten gestern Abend gegeneinander Remis gespielt (siehe Bild) und alle anderen Partien gewonnen, so dass ein Stichkampf um den Titel nötig wurde. Zunächst wurden 2 Blitzpartien mit je 7 Minuten Bedenkzeit gespielt, von denen Michael die erste und Hanming die zweite gewann. Die Uhren in der letzten und entscheidenden Partie wurden dann für Rot auf 9 Minuten und für Schwarz auf 6 Minuten gestellt. Als Preis für den zeitlichen Vorteil musste Rot allerdings gewinnen, während Schwarz ein Remis zum Titel gereicht hätte. Hanming durfte wählen und entschied sich für die neun Minuten. Ich hatte zwischendurch zwar den Eindruck, dass er besser stand, aber Michael hielt gut dagegen und konnte schließlich auf Zeit gewinnen, bei selbst noch 15 Sekunden in einer völlig ausgeglichenen Stellung.

Glückwunsch, Michael, zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2007!

Hanming ist damit ganz knapp am Titel vorbeigeschrammt, wie im Vorjahr hat es wieder “nur” zum Vizemeister gereicht. Bei zwei gleichwertigen Spitzenspielern kann halt nur einer den Titel gewinnen. Wie deutlich die beiden den Rest des Feldes dominiert haben, lässt sich unter anderem auch daran erkennen, dass der dritte Platz bereits für unter 50 Prozent wegging.

Im Sommerpokal konnte Norbert Schäfer seine Führung durch drei weitere Siege noch ausbauen und gewann schließlich mit souveränen 6½ Punkten aus 7 Partien. Einen Punkt zurück landete Karsten Hoffarth auf dem zweiten Platz. Knapp dahinter mit der gleichen Punktzahl wurde Jörn Tessen ungeschlagen Dritter. Jörn und der Berliner Xiangqigruppe gilt mein abschließender Dank für die Ausrichtung eines sehr schönen Turniers, gerne nächstes Jahr wieder im Schachcafé “en passant”!

Deutsche Meisterschaft 2007

Pl. Name, Vorname Ingo 1 2 3 4 5 6 Punkte SoBerg Stichkampf
1. Nägler, Michael 113 ** ½ 1 1 1 1 8,25 2:1
2. Weng, Hanming 110 ½ ** 1 1 1 1 8,25 1:2
3. Klein, Andreas 147 0 0 ** ½ 1 ½ 2 2,75  
4. Knab, Reinhard 150 0 0 ½ ** ½ 1 2 2,25  
5. Schmidt-Brauns, Joachim 127 0 0 0 ½ ** 1 1,50  
6. Gollmar, Bastian 143 0 0 ½ 0 0 ** ½ 1,00  

Sommerpokal 2007

Pl. Name, Vorname Ingo 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Buchh
1. Schäfer, Norbert 113 ** 1 ½   1 1 1   1 1             28½
2. Hoffarth, Karsten 126 0 ** ½ 1   1 1   1       1       29½
3. Tessen, Jörn 140 ½ ½ **   1   1 1 ½         1     28
4. Reinders, Rudolf 163   0   **     0 1 ½ 1 1   1       24
5. Weinhold, Stephan 204 0   0   **       1 1 0     1 1   4 25
6. Gitter, Lucas 202 0 0       **   1   0 1     1   1 4 24
7. Meyersieck, Michael 154 0 0 0 1     **       1 1 ½       30½
8. Lißner, Joachim 225     0 0   0   **     ½ 1 1   1   24½
9. Wu, Cai Fang 170 0 0 ½ ½ 0       ** 1   1         3 32
10. Gitter, Alfred 203 0     0 0 1     0 **         1 1 3 24½
11. Weidenhöfer, Robert 224       0 1 0 0 ½     **       1 ½ 3 22
12. Penaloza, Alberto 228             0 0 0     ** ½ ½ 1 1 3 17
13. Hartmann, Steffen 206   0   0     ½ 0       ½ ** ½   1 22½
14. Schmidt, Martin 208     0   0 0           ½ ½ ** 0 1 2 21½
15. Bleicher, Eiko           0     0   0 0 0   1 ** 1 2 19
16. Gitter, Richard 252           0       0 ½ 0 0 0 0 ** ½ 19½

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9 Kommentare

  1. Stefan Flassig

    Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!

    Ist der angesprochene Ablauf eines Stichkampfes im XQ normal? Also erst zwei Blitzpartien, denen eine mit verschiedenen Bedenkzeiten folgt, sofern es nach den ersten beiden 1:1 steht?
    Von Turnieren des westlichen Schachs ist man es ja gewohnt, dass nach einem 1:1 bis zum bitteren Ende Partie um Partie geblitzt wird, bis einer verliert.

    Was haltet ihr anderen von dieser Regelung? Tendiert ihr eher zum bekannten K.O.-System oder doch zur bei der DEM angewandten Variante?

  2. alms

    Glückwünsche auch aus dem hohen Norden!

  3. Krigi

    Zur Bedenkzeit bzgl. sudden-death-Match:

    Diese Form der endgültigen Entscheidungsfindung ist (mit leicht abweichender Bedenkzeit) auch bei FIDE-Weltmeisterschaten üblich, da man _irgendwann_ eine Entscheidung herbeiführen MUSS:

    - - - snip FIDE-Handbook - - -
    [ … ]and if we have only two players still tied, sudden death games will be played. The player who wins the drawing of lots, may choose the colour. White shall receive 6 minutes on the clock and Black shall receive 5 minutes, without any addition. The winner shall be declared the World Champion. In the event of a draw, the player with the black pieces shall be declared the World Champion.
    - - - snap FIDE-Handbook - - -

    Beste Grüsse,
    Reinhard

  4. Claus

    Auch von mir herzlichen Glueckwunsch an Michael!

    Claus

  5. Joachim Lißner

    Die Berliner haben sich über all die vielen freundlichen Xiangqi-Spieler sehr gefreut. Machen wir gerne im nächsten Jahr wieder, wenn es nach mir geht.
    Wir freuen uns jedenfalls schon auf den 15.9., wenn Ihr Braunschweiger zum 2. Mal Euer Pokalturnier ausrichtet.
    Einladung folgt bestimmt in Kürze auf der DXB-Seite.
    Beste Grüße
    Joachim Lißner

  6. zock

    Vielen Dank für die Glückwünsche!Blitzpartien haben immer auch einen Fortüne-Faktor, wie Andreas sehr richtig berichtet hat ging es am Ende um weniger als 20 Sekunden.
    Wenn Andreas die Partien der DM veröffentlicht hat(vielen Dank für deine Bemühungen zur Akquisition derselben in Berlin)wird man sehen,wie ich in der ersten Runde gegen Joachim, statt gerade zum Titel zu schreiten, derbe am Abgrund entlang getaumelt bin.Bei 21.)….Pd5-f4 statt Wc1: wäre die Schwerkraft wohl nicht spurlos an meiner Stellung vorbeigegangen.
    Nochmals vielen Dank an die Berliner Organisation, ich komme gerne im nächsten Jahr wieder!

  7. Ingo-Auswertung

    Die beiden Erstplatzierten der DEM sind auch die größten Gewinner der von Siegfried Huber erstellten Auswertung: Hanming Weng und Michael Nägler legten jeweils 5 Punkte zu. Im Sommerpokal konnten Stephan Weinhold und Joachim Lißner sogar jeweils 9 Punkte gewinnen.

    Deutsche Meisterschaft

    Pl Name                   F-alt  Pkte Niv EW  H  F-neu  (*ELO) Wrtg
    -------------------------------------------------------------------
     1 Weng Hanming           110-7  4½/5 136 4   96 105-8  (1965)  2:1
       Michael Nägler         113-76 4½/5 135 3½  95 108-77 (1944)  3:1
     3 Andreas Klein          147-20 2 /5 129 1½ 139 145-21 (1685)  3:1
     4 Reinhard Knab          150-29 2 /5 128 1½ 138 147-30 (1671)  3:1
     5 Joachim Schmidt-Brauns 127-45 1½/5 133 3  153 133-46 (1769)  3:1
     6 Bastian Gollmar        143-28  ½/5 129 2  169 149-29 (1657)  3:1
    -------------------------------------------------------------------

    Sommerpokal

    Pl Name               F-alt  Pkte Niv EW  H  F-neu  (*ELO) Wrtg
    ---------------------------------------------------------------
     1 Norbert Schäfer    113-60 6½/7 153 6½ 110 112-61 (1916)  3:1
     2 Karsten Hoffarth   126-55 5½/7 156 5½ 127 126-56 (1818)  3:1
     3 Jörn Tessen        140-38 5½/7 162 5  133 138-39 (1734)  3:1
     4 Rudi Reinders      163-38 4½/7 184 5  169 164-39 (1552)  3:1
     5 Stephan Weinhold   204-2  4 /7 194 3  186 195-3  (1335)  1:1
     6 Lucas Gitter       202-2  4 /7 202 3½ 195 198-3  (1314)  1:1
     7 Michael Meyersieck 154-39 3½/7 165 4½ 165 157-40 (1601)  3:1
     8 Joachim Lißner     225-3  3½/7 207 2½ 207 216-4  (1188)  1:1
     9 Wu Cai Fang        170-26 3 /7 168 3½ 175 171-27 (1503)  3:1
    10 Alfred Gitter      203-3  3 /7 198 3  205 204-4  (1272)  1:1
    11 Robert Weidenhöfer 224-4  3 /7 210 2½ 218 221-5  (1153)  1:1
    12 Alberto Penaloza   228-3  3 /7 213 2½ 220 224-4  (1132)  1:1
    13 Steffen Hartmann   206-2  2½/7 198 3  213 209-3  (1237)  1:1
    14 Martin Schmidt     208-4  2 /7 213 4  235 221-5  (1153)  1:1
    15 Eiko Bleicher       ----  2 /7 221    242 242-1  (1006) F1=H
    16 Richard Gitter     252-2   ½/7 216 1  259 255-3  ( 915)  1:1
    ---------------------------------------------------------------
  8. Andreas Klein

    Der Modus für den Stichkampf war nicht im Vorfeld festgelegt und wurde daher vor Ort in zwischen Jörn und den beiden Beteiligten abgesprochen. Der erste Vorschlag war, dass man sofort eine 9/6-Blitzpartie spielt, aber vor allem Joachim äußerte Bedenken, die DEM nur aufgrund einer Blitzpartie zu entscheiden.

    Wie Michael aber richtig in Erinnerung hatte (natürlich, er war ja dabei), wurde 1995 beim damals noch Deutschlandpokal genannten DEM-Vorläufer der zweite Platz genau so entschieden. Michaels Gegner Pu Minggang wählte seinerzeit die schwarzen Steine. Claus schrieb damals im Xiangqi-Kurier, dass es Michael in einer auf hohem Niveau stehenden Partie gelang, seinen Anzugs- und Zeitvorteil zum Gewinn auszubauen.

    Einen weiteren Blitz-Stichkampf um die DEM gab es 1997, allerdings waren da drei Spieler punktgleich, so dass eine einfache Blitzrunde mit je 5 Minuten pro Partie gespielt wurde. Im ersten Durchgang gingen kurioserweise alle Partien remis aus, so dass eine zweite Runde notwendig wurde. Stefan Scholz verlor die ersten beiden Partien, wodurch es zu einem Endspiel zwischen Norbert Schäfer und Michael Nägler kam, in dem Norbert in Gewinnstellung ein Schach übersah und Michael so seinen zweiten von mittlerweile beeindruckenden sechs Titeln gewinnen konnte.

  9. DEM-Partien

    Reinhard war viel schneller und hat die Partien schon seit einigen Tagen auf seiner Seite. Ich bin jetzt auch endlich soweit, meine Aufbereitung findet ihr wie üblich auf der Bulletinseite.

 

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