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Chinesisches Schach zwischen Harz und Heide

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Schon wieder 1:1 und danach auch noch eine Niederlage

Verfasst am Donnerstag, 16. Oktober 2008 von Andreas Klein

Am Morgen gab es wieder mal unser Standardergebnis: ein weiteres 1:1, diesmal gegen Großbritannien. Jörn traf auf Chen Fazuo, den Dritten der britischen Ingorangliste, der sich getreu der Papierform als zu stark erwies. Fangyao hingegen hat einen unglaublichen Lauf. Huang Chunlong ist derzeit die Nummer 2 auf der Insel, aber Fangyao hatte eine hochtaktische Stellung jederzeit unter Kontrolle und gewann schließlich mit einem hübschen stillen Figurenopfer, das forciert zum Matt führte.

Dieser Punktgewinn spülte uns dann für den Nachmittag zum Spiel der Spiele gegen China hoch. Da Jörn morgen bereits abreist, durfte ich spielen, was die vielleicht einmalige Gelegenheit ergab, gegen einen der weltbesten Spieler antreten zu dürfen. Vielen Dank auch und vor allem an Fangyao, der durch seine vielen Punkte diese Begegnung erst ermöglichte.

Am zweiten Brett traf ich mit Schwarz auf den fünffachen Weltmeister Lü Qin. Er eröffnete mit dem ungewöhnlichen Kb3-d3, wonach sich die Partie zunächst nicht sehr taktisch entwickelte. Die richtige Aufstellung der Figuren gegen diese Eröffnung habe ich aber nicht besonders gut hinbekommen, und spätestens mit 11.- Pf6? war ich wohl zum falschen Zeitpunkt auf Abtausch aus. Danach schob aber er seinerseits eine Ungenauigkeit ein, in der Analyse war er mit seinem 13. Zug überhaupt nicht mehr zufrieden. Statt dem sofortigen Wh7 wollte er dann lieber Wc1 gespielt sehen, was mein Ke9 verhindert hätte. Dieser Zug hat (auch!) mich erst nach langem Nachdenken ereilt und nach seiner Aussage hatte er den übersehen. Danach konnte ich zunächst meine Verteidigung konsolidieren, einen sicheren Platz für meinen Wi10 finden und den Sa4 zurückgewinnen. Er gewann dann aber natürlich trotzdem ohne jedes Problem und musste dafür noch nicht mal richtig nachdenken, so hatte er am Ende der Partie noch ca. 50 Minuten auf der Uhr.

Fangyao traf am ersten Brett auf Sun Yongzheng. Er hatte uns schon früher mal erzählt, dass er gegen Sun bereits vor mehr als zehn Jahren in einem Kinderturnier gespielt hat. Damals gewann Sun, diesmal gelang es Fangyao, der ein wirklich unglaubiches Turnier spielt, die Partie Remis zu halten. In seiner sympatischen Art hat er sich danach fast dafür entschuldigt, dass er nicht mehr gewinnen konnte, obwohl wir ja zurücklagen. Während des Abends rief dann noch zweimal Fangyaos Vater an, der uns im chinesischen Fernsehen gesehen hatte, unter anderem wurde dort auch von der Geschichte mit der Kinderpartie berichtet. Ich vermute mal, dass die Berichterstattung zu Hause nicht ganz so umfassend sein dürfte, oder?

Morgen früh in der letzten Runde gehts dann noch mal gegen Japan, vermutlich werde wohl leider ich gegen Shoshi Kazuharu spielen müssen, während Fangyao den schwächeren der beiden Japaner, Tanaka Atsushi, vorgesetzt bekommt.

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