Rot gewinnt (XXXIII)
Verfasst am Mittwoch, 2. Mai 2007 von Andreas KleinRot am Zug gewinnt
Da derzeit hier im Blog ein wenig Flaute herrscht (auch von meiner Seite aus), begnüge ich mich heute mal mit einer wirklich sehr einfachen Aufgabe. Vielleicht kann ich auf diesem Wege mal einen neuen Löser begrüßen? Ich lasse mich überraschen…
Hier noch das alternative Diagramm mit westlichen Symbolen:
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Macht natürlich keinen Spaß, sich als blutigen Anfänger zu outen, hier brauche ich aber wohl pädagogische Unterstützung - trotz der “wirklich sehr einfachen” Aufgabe. Aber wie will Rot gewinnen? 1.Ke1 liegt nahe, auf 1…Kd9 schneidet Pe10 noch ein Feld ab. Schwarz pendelt zwischen d9 und d8 und mir wird nicht klar, wie Rot seine Kanone nutzbar machen kann. Wo ist der Schanzstein? Der rote König kann das wegen des “bösen Blicks” nicht sein und der rote Bauer muss auf der letzten Reihe bleiben.
Wo liegt mein Denkfehler?
Überlege mal, dass Patt im Xiangqi kein Remis ist, dann hast du die Lösung
Mein Denkfehler lag darin, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass die Aufgabe so kurz ist. 1.Kd9! ist für einen eingefleischten westlichen Schachspieler aber auch sehr fernliegend. Danke für die Aufgabe und den Hinweis.
Hihi,
lustig! Nachdem ich erst in eingefleischten Wegen dachte, so von wegen Feldherr schneidet irgendwelche Wege ab, kam mir die Idee, dass es massiv schneller gehen könnte.
Wie mein Fahrlehrer sagte: wer viel guckt, wird viel sehen…
Hübsche Aufgabe das.
Joachim
Ich bin doch ein wenig überrascht, dass ausgerechnet diese Aufgabe auf solch erfreute Resonanz stösst. Ich hatte eher befürchtet, dass ich mir mein Stammpublikum vergraule, das bisher ja hauptsächlich aus Spielern der deutschen Spitze bestand. Wenn ich aber durch die Veröffentlichung solch kurzzügiger elementarer Aufgaben neues Publikum gewinne, dann werde ich dies häufiger mal tun. Im übrigen muss ich einräumen, dass ich mir selbst diese einfache Stellung nicht selbst ausgedacht, sondern dem Leserwettbewerb des ersten Xiangqi-Kuriers entnommen habe. Claus hat hoffentlich nichts dagegen, wenn ich seine Hinterlassenschaft auch in Zukunft kräftig ausschlachte :-)