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WM-Zwischenbericht (IV)

Verfasst am Samstag, 20. Oktober 2007 von Andreas Klein

Die deutsche WM-Mannschaft 2007

So, jetzt ein Doppelbericht zur sechsten und siebten Runde. Weil das etwas länger dauert, streue ich zur Auflockerung noch ein Mannschaftsfoto der deutschen Delegation ein, das nach dem 14-Gänge-Begrüßungsessen am Abend vor der ersten Runde aufgenommen wurde. Von links: Karsten Hoffarth, Michael Nägler, Bastian Gollmar, Wu Cai Fang, Reinhard Knab, Weng Hanming, Zhang Zhang, Andreas Klein.

In der sechsten Runde am gestrigen Abend blieben wir mit 3,5 Punkten knapp unter 50 Prozent. Die im letzten Bericht erwähnten Lingener Überlegungen führten zwar einerseits dazu, dass Karsten und Michael sich tatsächlich länger als für ein paar Alibizüge ans Brett setzten. Allerdings endete die Partie dann doch nach 22 Zügen remis, womit Michael sehr zufrieden war, denn Karsten hatte zuvor mit einem taktischen Einschlag drei Figuren für einen Wagen erobert. Weil aber Karstens linksseitige Figuren in einer schwer auflösbaren Fesselung standen, und Michael zudem auf der anderen Seite Druckspiel aufbauen konnte, trennte man sich dann doch halbwegs friedlich.

Viets Hoffnung, dass Reinhard die deutschen Fahnen hochhalten würde, erfüllte sich leider nicht, denn dieses Brett war sehr früh verwaist und Reinhard nicht mehr zu sehen, die Niederlage gegen Chen Wing Lei aus Malaysia dürfte recht deutlich ausgefallen sein. Hanming konnte sich hingegen aus schlechter Stellung gegen Gu Yi Qing aus Kanada in ein Remis retten. Einen sicheren Punkt erzielte Zhang gegen Iwan Setiawan aus Indonesien und übernahm so wieder die Führung in der innerdeutschen Wertung. Auch Bastian gewann recht früh eine Figur gegen Chein Kvi aus Myanmar und verwertete diese sauber zum vollen Punkt. Zu meiner Partie gegen Paul Byway aus Großbritannien werde ich nachher, wenn noch Zeit ist, zusammen mit der Partiennotation was sagen. Oder ich verschweige dieses Trauerspiel einfach.

Im Frauenturnier hatte Cai Fang gegen Khoo Chin Chin aus Malaysia schon früh recht viel Material weniger, was dann natürlich zur Niederlage führte. Zum Dank hat sie am Sonntag in der letzten Runde dann noch das Freilos, am heutigen Samstag haben die Frauen spielfrei, weil sie nur sieben Runden spielen. Mit ihren zwei aus sechs wird sie wohl im Endeffekt nicht zufrieden sein, speziell in Anbetracht der ausgelassenen Chance in der vierten Runde. Allerdings entnehme ich Siegfrieds Ingoauswertung, dass der Sieg gegen Gooi Wen Nee immerhin eine Ingo-104-Spielerin getroffen hat!

Die siebte Runde heute früh bescherte uns wieder über 50 Prozent, weil nur die Männer gespielt haben, reichten uns dafür vier Punkte. In einer weiteren innerdeutschen Begegnung gewann Hanming gegen Karsten. Zhang hatte gegen Xu Hao Hue aus Macao ein in meinen Augen ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett, das er leider beim Versuch, auf Gewinn zu spielen, durch einige ungenaue Züge noch verlor. Erfreulicher entwickelte sich Michaels Partie, der gegen Gu Yi Qing aus Kanada zunächst ein schwieriges Doppelpferdeendspiel mit zwei gegen drei Freisoldaten bei beiderseitig kompletter Verteidigung auf dem Brett hatte. Dann verlief sich aber ein Pferd des Gegner, das sich gerade noch gegen beide Elefanten opfern konnte. Auch gegen das verbleibende Pferd und die beiden Soldaten im Palast musste sich Michael noch genau verteidigen, was ihm aber schlussendlich gelang, so dass er jetzt mit 3,5 Punkte sehr gute Karten in der Nichtasiatenwertung hat.

Reinhard durfte als bereits vierter Deutscher gegen Jouni Rämö aus Finnland antreten. Zunächst entwickelte sich die Partie sehr vielversprechend, bereits nach zehn Zügen hatte Reinhard mit Schwarz einen Soldaten über dem Fluss, was ihm kurz danach eine Mehrfigur einbrachte. Jouni konnte aber seine Figuren sehr aktiv ins Spiel bringen, und gerade als Reinhard die Stellung konsolidiert hatte, stellte er einen Elefanten ein. Vermutlich noch unter Einfluss dieses Verlustes willigte er kurz darauf in eine Stellungswiederholung ein, auch wenn eigentlich Jouni hätte abweichen müssen. Ebenfalls nur Remis trotz zwischenzeitlicher Mehrfigur spielte Bastian im zweiten finnisch-deutschen Duell gegen Arto Vaara. In klarer Gewinnstellung übersah Bastian einen Wageneinbruch, der ihn seine Mehrfigur kostete. Am letzten Brett durfte ich endlich meinen ersten richtig erspielten WM-Sieg einfahren. Die Partie gegen Irimia Hapkhina aus Kanada dürfte sich aber eher auf Kreisklassenniveau bewegt haben, ich bewundere dabei wirklich die Freundlichkeit der zuschauenden Asiaten, speziell der permanent neben dem Brett sitzenden Schiedsrichter, die vermutlich innerlich vor Lachen am Boden liegen ;-)

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Ein Kommentar

  1. Andreas Klein

    Jetzt ist auch die Auslosung für die achte Runde da:

    Weng Hanming - Leong Sioman (Macao)
    Michael Nägler - Zou Jing Hua (Macao)
    Reinhard Knab - Shoshi Kazuharu (Japan)
    Zhang Zhang - Henry Tan (Indonesien)
    Angus Mac Gregor (Australien) - Bastian Gollmar
    Ung Dau (Kanada Mitte) - Karsten Hoffarth
    Andreas Klein - Iwan Setiawan (Indonesien)

    Vorne spielen:

    Zhenbang Tan (USA Ost) - Xu Yin Chuan (China)
    Hong Zhi (China) - Look Kean Chor (Malaysia)
    Nguyen Vu Quan (Vietnam) - He Zhimin (Italien)
    Law Kok Leong (Singapur) - Nguyen Thanh Bao (Vietnam)

 

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