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Chinesisches Schach zwischen Harz und Heide

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Verfasst am Sonntag, 5. Oktober 2008 von Andreas Klein

Noch ein kurzes Update vor dem Schlafengehen. Fangyao hat heute zweimal 1:1 gespielt. Im ersten Wettkampf geriet er gegen Yi Kan Siu aus Honduras zunächst in Rückstand, konnte dann aber im zweiten Durchgang ausgleichen. Die erste Partie des zweiten Wettkampfs gegen Lu Liang Cheng aus Argentinien war nach Aussage von Fangyao recht lustig, jedenfalls aus seiner Sicht. Fangyao bot Remis an, der Gegner lehnte ab, um kurz darauf auf Zeit zu verlieren. Dazu konnte sich sogar der Schiedsrichter einen Spruch nicht verkneifen. Im zweiten Durchgang zog Fangyao dann aber den Kürzeren, morgen darf er gegen Mikko Törnqvist aus Finnland antreten.

Ich konnte mich in der fünften Runde mit 2:0 gegen Viktor Shevchuk aus der Ukraine durchsetzen. Die erste Partie war recht durchwachsen, um nicht zu sagen grottig, ich habe jedenfalls mehrmals Materialgewinn für ihn gesehen. Er glücklicherweise nicht und irgendwann hatte ich dann einfach selbst zwei Figuren mehr. Die zweite Partie war aus meiner Sicht viel klarer, eine Kanonen-Doppelfesselung auf der Grundreihe und in der Mittellinie erwies sich als tödlich.

Mein zweiter Wettkampf spottet hingegen jeder Beschreibung. Mein Gegner war Hsu Wei Kuo aus den Niederlanden, gegen den ich bei der EM 2006 in Haarlem auf eine billige Eröffnungsfalle reingefallen war. Diesmal bin zweimal sehr gut aus der Eröffnung gekommen, vermutlich hatte ich beide Male klaren Vorteil. In der ersten Partie war die Lage fast schon geklärt mit einem Elefanten und zwei Soldaten mehr bei jeweils noch Wagen, Kanone und Pferd auf jeder Seite. Sein Pferd spielte zudem noch nicht mit, bis ich einen Abzug übersah, nach dem er plötzlich seine drei Figuren auf meiner linken Seite im Angriff hatte. In der zweiten Partie misshandelte er als Schwarzer die richtungsgleiche Mittelkanone, aber ich konnte den Sack nicht zumachen. Der Schiedsrichter hat mir danach etliche sehr starke Ideen zur Fortsetzung meines Angriffs gezeigt. Leider muss man die aber am Brett selbst finden, wenn man gewinnen will. Irgendwann waren dann alle seine Figuren im Angriff und er konnte sogar ein einzügiges Matt auslassen, um mich dann gemütlich dreißig Züge später im Endspiel zu holen. Morgen früh gegen Volodymyr Korsak aus der Ukraine muss das besser werden, am letzten Tag geht es um den ideellen Nichtchinesenpreis…

Hier noch ein Paar Fotos, weitere Bilder gibt es unter anderem auch auf einer neuen russischen Blogseite, die hier in Peking von der Delegationsleiterin Irina V. Golovina aktualisiert wird.

Wang Yang gegen Jiang Chuan
In der fünften Runde trafen die beiden chinesischen Spieler aufeinander, die sich unentschieden trennten. Ob dies friedlich mit zwei Remispartien war oder ob jeder einen Durchgang gewonnen hat, kann ich leider nicht sagen, ich war zu sehr mit meinen Partien beschäftigt.

Yi Kam Siu gegen Pu Fangyao
Fangyao nach seinem Sieg gegen Yi Kan Siu (aus Honduras!). Yi hatte sich noch mal in die Partie vertieft, obwohl er nach erheblichem Materialverlust bereits abgewunken hatte. Die Schiedsrichterin hat dann sicherheitshalber noch mal nachgefragt, was denn nun sei.

Andreas Klein gegen Viktor Shevchuk
Hier mal wieder ich vor meiner zweiten Partie gegen Viktor Shevchuk aus der Ukraine.

Andreas Klein gegen Hsu Wei Kuo
Und gleich noch mal ich mit einem überhaupt nicht gestellten Foto. Man sieht mir schon nicht mehr an, dass ich gegen Hsu Wei Kuo gerade eine richtig fette Stellung versiebt hatte, und man sieht mir noch nicht an, dass ich gleich eine vielleicht noch viel fettere Stellung vergeigen werde…

Volodymyr Korsak gegen Daniil Zorin
Hier der im vorigen Beitrag erwähnte GM Zhuang Yuting im Bild, der sich auch nicht zu schade ist, an einem Brett zweier Europäer den Schiedsrichter zu machen und die (nach seinen Maßstäben wohl sehr traurigen bzw. lustigen) Partien mitzuschreiben. Womit ich weniger Volodymyr Korsak und Daniil Zorin meine, sondern eher meine Analysen von heute früh. Im Bulletin waren ausgerechnet nur zwei Partien, in denen ich wirklich einzügig was eingestellt habe. Er hat sich aber nichts anmerken lassen ;)

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